Wenn sich schwarzer Hautkrebs erst einmal in die Lymphknoten und in andere Organe metastasert hat, sind die Überlebenschancen sehr gering. Früher blieben den Patienten in diesem Krankheitsstadium meist nur noch wenige Lebensmonate. Das hat sich aber mit der Einführung neuartigen Immuntherapien mit CTLA-4-Antikörpern und Checkpointblockern sowie neuen zielgerichteteren Wirkstoffen, den sogenannte BRAF- und MEK-Hemmern, deutlich verbessert. Und das auch im normalen Behandlungsalltag und nicht nur in klinischen Studien, wie Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Medical Oncology belegen.
Die Wissenschaftler evaluierten die Daten von 80 Patienten, die wegen des metastasiertem schwarzem Hautkrebses entweder mit dem BRAF-Hemmer Vemurafenib (40 Patienten) oder dem CTLA-4-Antikörper Ipilimumab (40 Patienten) behandelt worden waren. Acht Monate später war in der Vemurafenibgruppe die Hälfte der Patienten verstorben, in der Ipilimumabgruppe waren nach 10 Monaten die hälfte der Patienten verstorben. Insgesamt aber lebte in beiden Gruppen zusammen knapp ein Drittel der Patienten nach Beginn der Therapie noch zwei Jahre und länger, und erreichte so also laut Studiendefinition ein Langzeitüberleben. Genauer waren es 42 Prozent in der Vemurafenibgruppe und 58 Prozent in der Ipilimumabgruppe (ausgehend von verbliebenen Drittel).
Immuntherapie des malignen Melanoms – Update-Vortrag auf dem Hautkrebskongress in Mainz