Cannabis und seine Wirkung

Rechtlich kommt Bewegung in die Sache.
In Deutschland ist seit dem 10. März 2017, der gesteuerte erwerb von Cannabisblüten, also die THC reichsten Teile der Pflanze, wenn diese aus Anbau zu medizinischen Zwecken, unter staatlicher Kontrolle stammen. In Österreich ist Cannabis ein verschreibungsfähiges Arzneimittel, wenn es in Zubereitungen, die als Fertigarznei, zugelassen sind, verschrieben wird.
Es gibt bislang zwar keine repräsentativen Studien die die Wirkung von Cannabis zum Beispiel bei Multipler Sklerose, Krebsschmerzen und ADHS belegen, aber vereinzelt berichten Patienten von Rückgängen bei Tumoren und von gestopptem Wachstum selbiger.  Klinische Studien am Menschen haben bisher nicht zeigen können, dass Cannabis den bewährten Arzneimitteln überlegen, oder ebenbürtig ist. Aus Tierversuchen (siehe Tabelle)  gewonnene Erkenntnisse aber, machen Mut. In jedem Fall kann aber eine lindernde Wirkung angenommen werden.

Das Fehlen von medizinischen Studien muss aber nicht belegen, dass positive Effekte nicht nachweisbar wären. Dafür gibt es inzwischen auch zu viele Positivberichte. Auch wenn man diese nicht überbewerten darf, weil die Negativberichte zu Cannabis schlicht nicht verbreitet werden z.B. in den sozialen Netzwerken. Bislang wurden insgesamt 113 verschiedene Cannabinoide identifiziert, deren Wirkungen im Detail allerdings bei vielen noch unbekannt sind. Die zur Zeit am meisten diskutierten Cannabinoide, die mutmaßlich hauptsächlich für die therapeutischen Effekte verantwortlich sind, sind CBD (Cannabidiol) und THC Tetrahydrocannabinol.

Sehr gute Seite zum Thema:

https://www.arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de/?page_id=103987#Die_medizinisch_wirksamen_Bestandteile_von_Cannabis

Quelle Wikipedia:
Die folgende Tabelle gibt den Wissensstand zu pharmakologischen Effekten einzelner Cannabinoide wieder. Dabei ist zu beachten, dass aus in-vitro-Studien und Tiermodellen gewonnene Informationen nicht unbedingt direkt auf den Menschen übertragen werden können.

THC CBD CBG CBN CBC THC-V CBD-A CBG-A CGC-A CBC-A THC-A
Schmerzlindernd  X  X  X  X
Antikonvulsiv  X  X  X
Schlaffördernd  X
Angstlösend  X
Appetitanregend  X  X
Appetitzügelnd  X
Blutzuckersenkend  X  X
Antibakteriell  X  X  X  X
Antiemetisch  X  X
Fungizid X  X
Reduziert Wachstum von Tumorzellen  X  X  X  X  X
Bei Arteriosklerose  X
Gegen Schuppenflechte  X
Antipsychotisch  X
Bei Muskelkrämpfen  X  X  X X  X  X
Fördert Knochenwachstum  X  X  X  X  X
Entzündungshemmend  X  X  X  X  X  X
Entkrampft Magen und Darm  X

Fazit: Cannabis ist tatsächlich ein berechtigter Hoffnungsschimmer. Allerdings ist das Präparat in der Konzentration, wie man es benötigt, kaum zu bekommen, bzw kaum bezahlbar.
Auch wenn in der Patientenstudie von Manuel Guzman letztendlich alle Patienten verstorben sind, hat die Gabe von Cannabis dennoch bei den meisten Patienten eine Anti-Tumor-Wirkung unter Beweis stellen können.
Ein Weiterforschen ist also in jeder Hinsicht sinnvoll.

Oft zusammen gelesen Reinöl und Methadon.